Solaranlagen

Solaranlagen eignen sich zum Heizen oder zur Aufbereitung von warmen Wasser. Sie gewinnen die Wärme aus der Kraft der Sonne und wandeln sie in Energie um. Wer sich für eine Solaranlage entscheidet, benötigt zunächst die passenden Aufstellflächen für die Kollektoren. Der Neigungswinkel sollte zwischen 20 und 50 Grad liegen. Das heißt aber nicht, dass Flachdächer von vornherein für eine Solaranlage ungeeignet wären. Der Mehraufwand ist relativ gering, um eine Anlage auf einem Flachdach zu installieren, die von Sonnenenergie gespeist wird.

 

Die Fläche, die für die Kollektoren benötigt wird, hängt davon ab, in welchem Umfang die Anlage genutzt werden soll. Soll die Energie ausschließlich dazu dienen, warmes Wasser aufzubereiten, gilt als Faustregel 1,5 Quadratmeter Fläche pro Bewohner. Eine Solarthermie, die auch zum Heizen genutzt wird, braucht für die Kollektoren eine Fläche von 2,5 Quadratmeter je Person.

 

Für den späteren Nutzen der solarthermischen Anlage spielt auch die Wahl des Standorts eine Rolle. Optimal ist ein Platz, an dem möglichst viel Sonneneinstrahlung eingefangen wird. Komplettiert wird die Solarthermie von einer Steueranlage und einer Pumpe. In den Kollektoren wird ein Frostschutzmittel erhitzt und von der Pumpe in den Speicher gepumpt. Ein Wärmetauscher wandelt die erhitzte Flüssigkeit in warmes Wasser um, dass zum Beispiel zum Duschen genutzt werden kann. Der Speicher hat die Funktion einer Thermoskanne, die das Wasser für längere Zeit warmhält.

 

Es kann auch vorkommen, dass die Sonneneinstrahlung einmal nicht ausreicht. In diesem Fall verfügt der Speicher über einen zusätzlichen Wärmetauscher, der die Flüssigkeit auf die gewünschte Temperatur bringt. Im umgekehrten Fall, also bei übermäßiger Sonneneinwirkung, schützt ein Überdruckventil die Anlage.

 

Zur bestmöglichen Nutzung der Sonnenenergie gehört allerdings auch eine Wärmedämmung. Ob die Solarthermie exklusiv oder in Verbindung mit einer anderen Heizung genutzt wird, hängt von der Beschaffenheit der Immobilie ab.